
WANTED: UNDERPERFORMER
In den 80er-Jahren führte Jack Welch als CEO von General Electric die sogenannte Vitalitätskurve ein. Gemäss diesem Modell erbringen 20% der Angestellten eine Topleistung, 70% arbeiten angemessen, 10% sollte man entlassen. Auch heute gibt es noch Firmen, die auf dieses «Überlebensmodell» setzen, ohne sich der langfristigen Konsequenzen bewusst zu sein.
Hochleistungsteams planen ein, dass sie eventuell gezwungen werden, 10% ihres Teams zu entlassen. Dies wollen sie nicht, also holen sie sich extra «Low Performer» ins Team. Diese fungieren als Puffer und werden von ihrem Hochleistungsteam angewiesen, ja keine Topleistungen zu erbringen. Stattdessen sollen sie sich auf ihr Studium, auf Sport oder sonst was konzentrieren. Natürlich zum vollen Lohn – und mit der Gefahr, bei der nächsten Entlassungswelle dran zu sein. Das Team kann sich dafür auf seine Kernarbeit konzentrieren und muss sich nicht um Metriken kümmern oder um seine Stellen bangen, da bereits klar ist, wer die «Low Performer» sind.
«Es macht einen entscheidenden Unterschied, Arbeitszeit zu bezahlen oder Leistung zu honorieren.» – Georg-Wilhelm Exler