Logistik-Monster: das Chinesische Neujahrsfest
Jeden Februar wird das chinesische Neujahr gefeiert – nicht nur in China selbst, sondern in fast ganz Asien. Man besucht dabei seine Familie, was die grösste jährliche Massenmigration auslöst.
Für globale Lieferketten kommt das Ereignis einem jährlichen Logistik-Erdbeben gleich, denn die meisten Fabriken in Asien werden für über eine Woche geschlossen, was eine höhere Nachfrage nach Ersatzlieferungen auslöst. Zudem führen die vielen Reisenden zu einer Verstopfung von Flughäfen und Häfen und weil alle Ferien haben, herrscht Arbeitskräftemangel, was die Abwicklung von Cargo zusätzlich verlangsamt. Das Fest gibt es jedoch schon seit über 2000 Jahren, man kann sich also darauf vorbereiten: Logistik-Unternehmen ermahnen beispielsweise ihre Kunden, Fracht vorauszubestellen.
Gemäss chinesischen Mythen dient das Neujahrsfest dazu, Nian, ein Monster, das unter dem Meer lebt, zu vertreiben. Der Sage nach erschien Nian vor allem im Frühling um Mitternacht, um Dorfbewohner (vorzugsweise Kinder) zu fressen – bis man herausfand, dass Nian Angst vor Feuerwerken und der Farbe Rot hat. Seither sind diese Elemente fester Bestandteil der Festivitäten.
«Plane das Schwierige, solange es noch einfach ist. Tu das Grosse, solange es noch klein ist, denn die schwierigen Dinge fangen stets einfach an, und die grossen Dinge fangen stets klein an.»
– Laotse