Beyond meat, beyond profits
Den Hype um Beyond Meat dürften die meisten miterlebt haben, seinen Absturz an der Börse allerdings vor allem die Aktionäre. Das Unternehmen präsentierte sich wie eine Tech-Firma, um auf dem Aktienmarkt auch als solche bewertet zu werden: Sie sprachen von Innovationszyklen, intern wurden Produktnamen wie Software versioniert, z.B. “Beyond Burger 3.5”. Dies geht zurück auf einen Trend, Unternehmen mit einem “digital mindset” zu führen und findet gemäss Harvard Business Review immer mehr Anklang.
Diese Denkweise lässt sich jedoch nicht auf alle Unternehmen oder Produkte anwenden, wie das folgende Beispiel von Beyond Meat aufzeigt: Bei einer frühen Version der Beyond Sausage gab es beispielsweise einen “Bug”: wenn man die Würste vertikal aufhängte, sackte der Inhalt nach unten, eine eher unappetitliche Eigenschaft, die sich entsprechend in den Verkaufszahlen widerspiegelte.
Bei der nächsten Version der Wurst wurde das Problem behoben, jedoch mit Millionenverlusten, da die fehlerhaften Würste ja schon produziert und ausgeliefert worden waren. Die Realität sieht bei industriell hergestelltem Essen also noch eher analog aus.
«Wenn man Digitalisierung richtig betreibt, wird aus einer Raupe ein Schmetterling. Wenn man es nicht richtig macht, hat man bestenfalls eine schnellere Raupe.»– George Westerman